Es fällt schwer

Heute ist komisch – Gefühle kann ich nicht benennen alles und auch nichts… Selbst das schreiben fällt schwer – immer wieder wollte ich anfangen, doch die Buchstaben wollten keine sinnvollen Wörter aneinanderreihen, auch jetzt will es nicht fließen, aber irgendetwas wollte ich schreiben. Vielleicht musste das Wochenende heute erstmal verarbeitet werden. Nicht das es schlecht war oder gar eskaliert, nein eigentlich ganz im Gegenteil – es war in Ordnung. Viele schöne Momente haben es gestaltet – Doris war mal da und wurde mal von Kinderlachen vertrieben. Am Freitagabend Besuch, am Samstag ein Vorstellungsgespräch für einen Nebenjob bei einem Schmuckladen (Probearbeiten nächsten Samstag). Danach stand Kellnern und Kinderbetreuung bei einem Geburtstag von Bekannten auf dem Plan. Ein gelungener Abend, ich hatte Spaß dabei mit den Kindern auf der Tanzfläche rum zuspringen oder Schnaps zu verteilen – ja gute Laune und Begeisterung versprühen kann ich. Dieses Mal fühlte ich mich recht wohl dabei, es war nicht zu viel aufgesetzte, sondern echte Freude dabei. Sogar das Buffet-Essen überstand ich kotzfrei. Ja ich würde die Feier als Auszeit von Alltagsleben bezeichnen. Auch die Nacht zu Sonntag war wie die vorherige kurz – um 9 hieß es: Los geht der Wandertag. Gemeinsam mit meiner Oma, meiner Schwester, ihrem Freund und einer Freundin, 12 km durch den Wald. Bei und im Ort offizieller Wandertag. Die Route war durch die Gesellschaft unterhaltsam und die Strecke nach 3 Stunden zurückgelegt. Den restlichen Tag widmete ich meinem Bruder. Ob es am zeitfüllenden Programm lag oder an der getroffenen Vereinbarung (ich tippe auf ersteres), auf jeden Fall blieben die Fressanfälle spärlich ausgeführt. Ob es nun immer nur 5- Mal waren, die ich täglich über Toillette hing, kann ich nicht sagen, aber es kommt hin. Alles in allem bin ich mit dem Wochenende ganz zufrieden so wie es gelaufen ist. Anders sieht es mit dem heutigen Tag aus. Es war so ein richtiger Fresstag für den ich mich mehr als schäme – essen und kotzen wechselten sich ab, dazwischen blieb gerade so Zeit mein Referat ein wenig auszuarbeiten. Ich konnte einfach nicht aufhören zu essen… Naja wenigstens sind nun alle meine Vorräte in der Wohnung leer. Wieso, weshalb, warum … will ich nicht wirklich hinterfragen, es war einfach so, das Wochenende war anstrengend und hat Kraft gekostet, ich habe es gebraucht. Um 19 Uhr war es mir dann zu bunt – ich wollte aus dem Kreislauf raus, aufwachen, raus aus dem Fressmodus, es war nur noch ein quälendes Reinstopfen in das die Fressanfälle umgeschlagen sind. Ich ging raus rennen… macht sich sehr gut nachdem man seinen Körper den ganzen Tag wie Dreck behandelt hat. Die Atemwege brannten eh schon und alles drehte sich, nach einer halben Stunde war die Puste weg und ich lief nach Hause. Nun habe ich noch einen Salat gegessen und behalte den drinne, trinke einen Tee und frage mich: Wie soll es nur weiter gehen? Ich hatte heute eigentlich kein Verlangen oder Lust nach den Fressanfällen, und sie waren alles andere als erfüllenden oder erleichternd, wie irgendwann mal – doch wieso habe ich es getan? Wieso setzt so ein komischer Automatismus ein? Gerade wenn ich zu fertig bin, zu müde zum Kämpfen, eigentlich Kraft sparen müsste… Wieso fällt es so schwer zu widerstehen, obwohl es mich anwidert und runterzieht? Wieso findet Doris auch in einem noch so vollen Tagesplan immer Platz? Morgen soll anders werden, ich brauche Erholung, ich muss Kraft tanken – wenigstens 2 Tage Pause vom Kotzen, das bin ich meinem Körper schuldig, nachdem er so tapfer getanzt, gewandert und gerannt ist. Sagt man nicht neuer Tag, neues Glück? Also Dienstag ich bin bereit! Tschüss Montag…

7 Gedanken zu “Es fällt schwer

  1. Diese Tage gehören leider dazu 😦 Ich kenne das. Man fühlt sich ohnehin schon übel, kann aber nicht aufhören zu essen und zu erbrechen, obwohl es nicht „glücklich“ macht in der Situation. Streiche den gestrigen Tag aus Deinem Kalender und schau nur nach vorne. Jede Stunde, die Du positiv gestalten kannst, ist ein Erfolg. Lass Dich nicht unterkriegen – erinnere Dich: du hattest 5 vollständig kotzfreie Tage. Du kannst das und Du schaffst es wieder, Deinem Körper eine Pause zu gönnen ❤

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    1. Danke, du hast recht manchmal sollte man nicht zurück sondern nach vorne schauen und das gute im Hinterkopf behalten.
      Ich wünsche dir heute auch viel Kraft ❤

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